Kinky Boots - Man(n) trägt Stiefel

Kinky Boots - Man(n) trägt Stiefel

KomödieUSA / GB  

Für Harold Price (Robert Pugh), der schon in der dritten Generation eine Schuhfabrik im nordenglischen Northampton führt, gibt es nichts Schöneres auf der Welt als einen Herrenschuh. Diese Liebe zum traditionellen Lederhandwerk versuchte er auch stets seinem Sohn Charlie (Joel Edgerton) weiterzugeben. Dieser trägt jedoch lieber billige Turnschuhe und zieht mit seiner Verlobten (Jemima Rooper) nach London, um dort im Marketing zu arbeiten. Als Harold stirbt, übernimmt Charlie gezwungenermassen Price & Sons - und 1200 Paar Halbschuhe aus einer Überproduktion. In London versucht er, sie seinen Grosskunden zum Selbstkostenpreis anzudrehen. Nach dem abendlichen Pub-Besuch eilt er einer Frau zu Hilfe, die von Schlägern bedroht wird. Die Dame mit einem Flair für rote Lackstiefel, auffällige Kleidung und starkes Make-up entpuppt sich als Star eines Nachtclubs, wo sie abendlich 'I Wanna Be Evil' trällert - mit einem wohlklingenden Bariton. Als Charlie endlich realisiert, dass Lola (Chiwetel Ejiofor) eine Drag Queen ist, bringt ihn eine seiner Mitarbeiterinnen (Sarah-Jane Potts), die allesamt die Entlassung vor Augen haben, auf eine Idee: Es gibt eine Marktlücke für Schuhe mit Stiletto-Absätzen, die aber im Vergleich zu den 'Manolos' und 'Louboutins' einen muskelbepackten Mann tragen. Die Existenz von Price & Sons scheint gesichert, doch Charlie hat sich nicht darum gekümmert, was passiert, wenn ein schräger Grossstadt-Paradiesvogel wie Lola in der englischen Provinz auftaucht. Für Vermittlungsversuche zwischen den verschiedenen Welten bleibt allerdings nicht viel Zeit, denn schon fünf Wochen später steigt die alles entscheidende Schuhmesse in Mailand, wo Charlie seine Stiefelkollektion präsentieren will. Was wie der Einfall eines Drehbuchautors klingt, um verschiedene Lebensentwürfe auf der Leinwand beispielhaft miteinander zu versöhnen, beruht auf Tatsachen. Steve Pateman übernahm die Schuhfabrik W.J. Brooks im zentralenglischen Northamptonshire von seinem Vater, sah sich aber mit einbrechenden Exporten und billiger Importware konfrontiert.

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