Kickboxen gegen Hass

Kickboxen gegen Hass

Wer Kampfsport trainiert, muss zielstrebig und diszipliniert sein. Und er lernt, Respekt vor dem Gegner zu haben, meint Karim Mabrouk, 24, mehrfacher österreichischer Staatsmeister im Thaiboxen. Kampfsport gegen Gewalt und radikale Gedanken - das ist der Ansatz der Wiener Initiative "Not in God's Name", die Karim zusammen mit anderen gegründet hat. Die überwiegend muslimischen Kampfsport-Idole wollen Vorbilder sein, gehen an Schulen, geben kostenlose Trainings, hören Jugendlichen zu. In den Kampfsport-Clubs, genau da, wo Jihadisten ihren Nachwuchs rekrutieren, setzen sie an. Mit Erfolg. Andere Länder wollen ihr Deradikalisierungs -Projekt übernehmen. Nur im eigenen Land, in Österreich, war es schwierig, Unterstützung von der Politik zu bekommen und Sponsoren zu finden. Die meisten Mitglieder von "Not in God's Name" arbeiten immer noch ehrenamtlich. Und sie sind skeptisch, wie es jetzt nach dem Rechtsruck in Österreich weiter geht. Eines ist für sie allerdings klar: Aufgeben kommt nicht in Frage.

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