Khatia Buniatishvili in Kiew
In den "Bildern einer Ausstellung" beschreibt Mussorgski musikalisch zehn Gemälde seines Künstlerfreundes Viktor Hartmann. Dieser starb mit nur 39 Jahren und wurde in der Akademie der Künste in Sankt Petersburg mit einer Gedächtnisausstellung geehrt. Am Anfang steht die Promenade, die den durch die Ausstellung schlendernden Mussorgski selbst darstellt. Der Spaziergang endet mit einem Architekturentwurf Hartmanns, dem "Großen Tor von Kiew".
In Kiew ist auch Khatia Buniatishvili unterwegs. Mit Bürgermeister Vitali Klitschko spricht sie über die Rolle der Kultur in der ukrainischen Hauptstadt. Außerdem trifft sie den Streetart-Künstler Sasha Korban, dessen bunte Graffiti ganze Hauswände einnehmen. Ein besonders berührender Moment für Khatia Buniatishvili ist ihr Auftritt in einem Militärkrankenhaus. Spontan begleitet sie als Zugabe den Rap eines Patienten.
Khatia Buniatishvili wurde 1987 in der georgischen Hauptstadt Tiflis geboren. Gemeinsam mit ihrer älteren Schwester wurde sie von ihrer musikbegeisterten Mutter an das Klavier herangeführt. Sehr früh wurde ihre außergewöhnliche Begabung erkannt, und so debütierte sie bereits sechsjährig als Solistin mit Orchester.
Während des Studiums am staatlichen Konservatorium in Tiflis reiste sie erstmals nach Kiew, wo sie 2003 den Spezialpreis des Horowitz-Wettbewerbs gewann. 2007 wechselte sie zu Oleg Maisenberg an die Hochschule für Musik und darstellende Kunst nach Wien. Für ihre Debüt-CD erhielt Khatia Buniatishvili 2012 einen Echo Klassik als Nachwuchskünstlerin des Jahres. Sie spricht fünf Sprachen und lebt in Paris.