Kein Zickenfox

Kein Zickenfox

Zwischen Tuba und Piccoloflöte treffen in einer Grundschule in Berlin-Kreuzberg jeden Dienstag 66 Frauen, 21 Instrumente und die unterschiedlichsten weiblichen Biografien und Lebensentwürfe aufeinander, um gemeinsam zu musizieren. Zusammen gezählt sind sie über 2.700 Jahre alt: die Jüngste ist knapp 20, die Älteste weit über 70. Hier begegnet die Nachkriegsgeneration der Postmoderne, die sozialistisch geprägte Pfarrerstochter der katholischen Kölnerin, die Bio-Bäuerin der Lebensmittelchemikerin, die Polizistin der Lebenskünstlerin. Die eine liebt Frauen, die andere Männer. Sie leben mit Kindern und ohne, in Partnerschaften und als überzeugter Single. Sie tragen Birkenstock, High Heels oder kommen barfuß; jede Frau ist hier willkommen. Sie müssen nur eins mitbringen: Die Liebe zur Musik. Das Frauenorchester ist ein Stück gelebte Solidarität; ein Ort, an dem ganz "normale" Menschen es schaffen, etwas Großartiges gemeinsam auf die Beine und Bühnen zu stellen - gerade weil sie sich nicht verbiegen, sondern sich in jedem Moment selber treu bleiben.

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