Kast und die Kinderschutzbehörde

Kast und die Kinderschutzbehörde

Gesellschaft und Politik 

Die Schweizer Kinderschutzbehörde brachte die Kinder der Familie Kast ins Heim. Die Eltern akzeptierten das nicht und flohen mit den Kindern auf die Philippinen. Zum Wohl der Kinder?

Reporter Simon Christen hat die Familie in einem Dorf namens Buaya in der Provinz Leyte ausfindig gemacht und versucht herauszufinden: Sind die Kasts Helden, die ihre Kinder vor der Kinderschutzbehörde gerettet haben? Oder schaden sie Alina und Queen Sebell nur?

Christian Kast lernte 2010 die Filipina Margie kennen. Er heiratete sie, holte sie in die Schweiz und bekam mit ihr eine Tochter: Alina. Bald holten die Kasts Queen Sebell nach, Margies Tochter aus einer früheren Beziehung. Und die Probleme eskalierten. Nachbarn fiel auf, dass die Kast-Kinder, damals sechs und zwei Jahre alt, oft ganz alleine im Dorf unterwegs waren - auch in der Nähe des Rheins wurden sie gesehen.

Kurz darauf griff die Kinderschutzbehörde ein und platzierte Alina und Queen Sebell in einem Heim. Der Grund: Margie Kast könne die Betreuung der Kinder "nicht verlässlich genug gewährleisten", die Zustände Zuhause seien für kleine Kinder "gefährlich und unzumutbar", es liege eine "angespannte Paarproblematik" vor, es komme zu "häuslicher Gewalt".

An einem Samstag im Juli 2015 holte Christian Kast die Kinder im Heim ab, um mit ihnen den Tag zu verbringen. Er fuhr mit den beiden Mädchen allerdings nicht wie abgemacht in einen Kletterpark, sondern direkt zum Flughafen, wo seine Frau wartete und mit ihnen in Richtung Philippinen abflog.

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