Kassbach
Der Film Kassbach, unter der Regie von Peter Patzak, basiert auf dem bedeutenden und erfolgreichen Buch von Helmut Zenker. Es wurde in 16 Sprachen übersetzt und erreichte weltweit eine Gesamtauflage von über einer Million Exemplaren. Bei den Filmfestspielen in Berlin und Moskau erhielt das Werk zwei Auszeichnungen. Der Film handelt von dem Wiener Gemüsehändler, Karl Kassbach, der Mitglied der rechtsextremistischen Organisation "Initiative" wird, die zahlreiche Anschläge und Attentate im Wiener Raum plant . Überfallen werden sollen verschiedene demokratische Organisationen (ein katholischer Jugendklub, linke Clubs) und Einzelpersonen (Redakteure von Tageszeitungen, Fernsehredakteure, ausländische Arbeiter). Gezeigt wird in erster Linie der Freundeskreis um Karl Kassbach, insgesamt fünf Männer, die alle in der "Initiative" engagiert sind, die eine lange politische Vergangenheit verbindet. Gemeinsam treten sie nicht nur bei politischen Anschlägen auf, gemeinsam gehen sie auch zum Kegeln und veranstalten in einem Unterschlupf in Niederösterreich Schießübungen. Die Organisation "Initiative", gegen die zwar eine kleinere Demonstration unternommen wird, die aber kaum Öffentlichkeit findet, ist praktisch nicht zu gefährden. Zumal sie auch eine legale Seite präsentiert, hinter der sich die eigentliche Pläne verstecken lassen: Unterschriftenaktionen, z. B. für die Einschränkung und Heimschickung ausländischer Arbeiter oder die zwangsweise Kastration von Triebverbrechern.
Bei einem Überfall auf den "Club Links" erschießt Kassbach den zufällig übernachtenden Redakteur. Trotzdem bleibt die Situation unverändert: Die "Initiative" bzw. Kassbach sind kaum gefährdet