Karneval!

Karneval!

Hunderttausende sind Jahr für Jahr unterwegs, um eines der größten Straßenfeste der Welt zu feiern. Einheimische und Fremde taumeln im Kölner Karneval in einen kollektiven Rausch. Für einige ist es mehr als nur ein flüchtiges Vergnügen. Am Aschermittwoch ist längst nicht alles vorbei. Denn kein Höhepunkt ohne Vorspiel, kein Spektakel ohne Probe. Nach dem Karneval ist vor dem Karneval.
In seinem Film "Karneval - Wir sind positiv bekloppt" hat sich der preisgekrönte Filmemacher Claus Wischmann ("Kinshasa Symphony") ein Jahr lang in das närrische Treiben gestürzt. Als gebürtiger Westfale hat er die nötige Distanz und Neugier dafür. Fünf Jahreszeiten, 365 Tage lang vermisst er die Grenze zwischen Spaß und Ernst. Er zeigt, wo sich der Karneval in Köln das Jahr über versteckt, wie er weiterlebt, sich verändert, verarbeitet und wieder vorbereitet wird - und was er mit denen macht, für die die närrischen Tage die eigentlichen, die wahren Tage sind.
Tobias will Büttenredner werden, doch Probleme in der Familie und die hohen Anforderungen machen ihm zu schaffen. Biggi, die 82-jährige 'Mutter der Mariechen' demonstriert Nachwuchstänzern die richtige Körperhaltung. Der Justizvollzugsangestellte Ralf hat seine besten Witze den Gefangenen abgelauscht, der 9-jährige Stephan eilt gestresst von Auftritt zu Auftritt und Helmut verkauft schon im Hochsommer die aktuellste Karnevalsmode. Der Karneval macht aus ihnen Helden für den Augenblick.

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