Karlsruhe im Porträt - Der Fotograf Erich Bauer

Karlsruhe im Porträt - Der Fotograf Erich Bauer

Künstlerporträt 

Anlässlich der 300-Jahrfeier der Stadt Karlsruhe:

Die Trümmerbahn, das Autosilo, Kaloderma - der Fotograf Erich Bauer (1908-1984) hat die Karlsruher Nachkriegsgeschichte in Fotos und sogar in Filmen verewigt. Vieles davon ist in Vergessenheit geraten, mancher seiner Filme in der Öffentlichkeit noch nie gezeigt worden.

Die 300-Jahr-Feier der Stadt Karlsruhe haben Bernhard Foos und sein Kamerateam zum Anlass genommen, den Bauer'schen Schatz zu durchforsten und haben dabei Sehenswertes und Kurioses entdeckt.

"Foto-Bauer", das war und ist eine Karlsruher Fotografendynastie in der vierten Generation. Die Urgroßmutter von Erich Bauer hatte einst den badischen Großherzog Friedrich bei seiner Goldenen Hochzeit abgelichtet. Seine Tochter porträtiert heute - wie schon ihr Vater - Familien, Paare, Studenten. Wobei Erich Bauer vorzugsweise den Fokus auf junge Frauen gelegt hat. Schöne Frauen in blumigem Ambiente in den 70ern oder blitzblanke Hausfrauen in spiegelnden Küchen. Auch seine Frau Marie Luise half das Frauenbild der 60er perfekt in Szene zu setzen. Sie hütet bis heute das Haus, in dem Erich Bauer einen Großteil seiner Werbefotografien inszeniert hat.

Für die Dreharbeiten wurde das Wohnzimmer noch einmal auf das ehemalige Studio zurück gebaut und erneut zur Bühne für Zeitzeugen: Der frühere Karlsruher Oberbürgermeister Gerhard Seiler und die Modehaus-Chefin Melitta Büchner-Schöpf kommentieren Bauers Filme und berichten von der Zeit ihrer Entstehung. Auch der Lokaljournalist Josef Werner kommt zu Wort. Erinnerungen eines Hundertjährigen. Marie Luise Bauer, auch fast 100 Jahre alt, und Tochter Sigrid erzählen, wie ihr Zuhause als Drehbühne für Bauers Inszenierungen funktionierte.

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