Karl Gruber - Der permanente Widerstand

Dr. Karl Gruber, der erste Außenminister der Zweiten Republik, diente schon in der Provisorischen Staatsregierung Renner und war acht Jahre lang Chef des Außenamtes. 1909 als Sohn eines Lokomotivführers geboren, wurde er Elektroingenieur, studierte später Jus und wurde zu einem der eigenwilligsten Politiker der Nachkriegszeit. Sein politisches Lebenswerk, das im Gruber-De-Gasperi-Abkommen über Südtirol gipfelte, wurde 1953 unterbrochen: Als er Leopold Figl wegen zu enger Kontakte zu den Kommunisten anklagte (Figl-Fischerei), wurde er von Raab zum Rücktritt gezwungen.