Kanaille von Catania

Kanaille von Catania

Voller Neid blickt Rosario Scimoni, genannt Sasà (Alberto Sordi), auf die wohlhabenden Mitbürger seiner sizilianischen Heimatstadt Catania. 1922 ist er 20 Jahre alt und fühlt sich zu Höherem berufen. Seine zwei erklärten Ziele: schnell reich werden und möglichst viele Frauenherzen brechen. Als unbezahlter Sekretär seines Onkels, des Bürgermeisters (Franco Coop), kommt Sasà dabei nicht weiter, und er beherzigt schnell, dass nur unehrliche Methoden den erhofften Karriereweg ebnen. Trotz beträchtlichen Erfolges beim anderen Geschlecht haben es dem ebenso listigen wie charmanten Filou vor allem Damen mit Anstand und Würde angetan - nicht sein Kaliber, aber genau deswegen umso begehrenswerter. Um Paola di Grazia (Luisa Della Noce), die Lebensgefährtin des Abgeordneten Morrano (Gianni Di Benedetto), zu erobern, tritt Sasà der kommunistischen Partei bei und verfasst fortan leidenschaftliche Pamphlete für die Rechte der Arbeiterklasse. Eine Aktion, die leider nicht die erhofften Früchte trägt. Kurzerhand ehelicht er die vollschlanke Fabrikantentochter Marriuccia (Elena Gini) und täuscht Geisteskrankheit vor, um im Ersten Weltkrieg dem Fronteinsatz zu entgehen. Als Marriuccia jedoch einer Bombardierung zum Opfer fällt und Sasà nach Kriegsende ein weiteres Mal in Bedrängnis gerät, sind die Faschisten seine einzige Rettung. Mit neuem Parteibuch ausgerüstet, avanciert er im Mussolini-Italien zum 'Bonzen' - eine Rolle, die er genüsslich ausfüllt. Doch wieder kommt ihm ein Krieg in die Quere, und mit dem Einzug der Alliierten nach Niederschlagung des Faschismus muss dringend eine neue politische Identität her. Keine Frage: zurück zu den Kommunisten! Als Sasà einige Zeit später die bezaubernde und grundanständige Schauspielerin Lilli de Angelis (Armenia Balducci) kennenlernt, packt er, mittlerweile den regierenden Christdemokraten zugewandt, die Gelegenheit beim Schopfe, sich als Filmproduzent das erhoffte finanzielle Polster zu verschaffen. Doch dieses Mal leistet sich der trickreiche Opportunist eine Spekulation zu viel.

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