Kamelle, Strüssjer, Bützjer - Wie die Kölner ihren Rosenmontagszug feiern

Kamelle, Strüssjer, Bützjer - Wie die Kölner ihren Rosenmontagszug feiern

Der Rosenmontagszug ist alljährlich der Höhepunkt des Straßenkarnevals und lockt regelmäßig mehr als eine Million Menschen nach Köln. Der "Zoch" ist bis heute "das" Großereignis im Jahresablauf der Stadt, ein Ereignis, das national wie international die Außendarstellung und - wahrnehmung der Stadt maßgeblich beeinflusst und seit langem ein bedeutender Wirtschafts - und Tourismusfaktor ist. Das Fernsehen ist natürlich auch jedes Jahr live dabei, bereits seit 1953 begleitet der WDR das närrische Treiben am Rosenmontag.

Schon im Jahr 1823, als das "Festordnende Komitee" dem Kölner Karneval eine "Ordnung" und Organisation gab, ist der Umzug der Jecken am Rosenmontag der Höhepunkt des närrischen Festes - und sein publikumswirksamster zugleich. Die Idee eines Zuges mit dem "Helden Karneval" an der Spitze verbreitete sich von Köln über das Rheinland bis in weite Teile Deutschlands.

Der Film erzählt die Geschichte des Rosenmontagszuges und zeigt, welche Bedeutung der Zug für das Kölner Selbstbewusstsein hat und wie stark sich gesellschaftliche und politische Entwicklungen nicht nur in Köln, sondern auch in ganz Deutschland in den Motiven von Mottowagen und Fußgruppen widerspiegeln. Dabei hat der Zug inhaltlich und organisatorisch zahlreiche Wandlungen durchgemacht und spielt vor allem auch unter kommerziellen Gesichtspunkten eine immer bedeutendere Rolle für die Stadt. Thema in der Dokumentation ist natürlich auch die dauerhafte, "traditionelle" Konkurrenz zu den Gestaltern und Machern des Düsseldorfer Rosenmontagszuges.

Die Autoren Carl Dietmar und Andreas Kölmel haben mit Historikern, Zeitzeugen und Funktionären des Kölner Karnevals gesprochen und zeigen mit zum Teil noch unveröffentlichten Aufnahmen, wie Generationen von Familien seit Jahrzehnten am Zugweg feiern und wie die aktiven Zugteilnehmer das Großereignis erleben. Eine Dokumentation über den Rosenmontagszug als Identität stiftendes Element der rheinischen "Frohsinnskultur".

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