Jonestown - Todeswahn einer Sekte

Jonestown - Todeswahn einer Sekte

Jim Jones gründet 1956 in Indianapolis eine Kirche und nennt sie 'Volkstempel'. Seine Gemeinde wächst schnell. Jones sammelt besonders Schwarzafrikaner um sich. 1965 siedelt der charismatische Prediger mit seiner Gemeinde nach Kalifornien. Dort findet er das geeignete gesellschaftliche Umfeld für sich und seine Ideen. In einer Zeit gewaltiger sozialer und kultureller Auseinandersetzungen verkörpert Jones für die einen den kraftvollen Führer des 'Volkstempels', der ihnen die perfekte Ausgewogenheit zwischen Spiritualität und politischem Engagement erklärt. Für die anderen ist er der soziale Garant, der nicht nur Integration und Rassengleichheit predigt - sondern seinen Anhängern auch Unterkunft, Verpflegung und Sicherheit bietet. 1974 beschließt Jones, mit seinen Anhängern die USA zu verlassen, um nach Guyana, Südamerika, auszuwandern und dort die Siedlung Jonestown aufzubauen. Doch bald verfällt der 'Diener Gottes' einem hemmungslosen Kult um die eigene Person. Jones wird zusehends paranoider. Die Mitglieder werden total abgeschirmt, jeglicher Kontakt nach außen ist verboten, wer zu fliehen versucht, wird bestraft. In Kalifornien schlagen die zurückgebliebenen Angehörigen Alarm. Nachrichten über Misshandlungen von Kindern und Erwachsenen sowie über sexuellen Missbrauch verdichten sich. Der Kongressabgeordnete Leo Ryan beschließt, sich selbst ein Bild zu machen. Am 17. November 1978 reist er mit einem Kamerateam nach Guyana - die Ereignisse eskalieren. Jonestown wird zum Schauplatz der Massentötung von mehr als 900 Anhängern des Sektenführers. Auch Ryan kommt an diesem Tag ums Leben. Die Dokumentation 'Jonestown - Todeswahn einer Sekte' dokumentiert mit erschütterndem Originalbildmaterial und seltenen Zeitzeugnissen den Wahnsinn eines totalitären Gottesstaates. Im Rahmen der Themenwoche 'Seelenfänger' diskutiert Gert Scobel im Anschluss, um 21.10 Uhr, mit seinen Gästen über das Thema 'Sekten'.

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