John Q. - Verzweifelte Wut

John Q. - Verzweifelte Wut

Der Fabrikarbeiter John Quincy Archibald kann seine Familie nur mit Mühe über die Runden bringen. Doch dann wird bei seinem kleinen Sohn ein lebensbedrohender Herzfehler festgestellt, der nur durch eine teure Transplantation zu heilen ist. Alleingelassen von der Krankenversicherung und den staatlichen Behörden, sieht John keinen anderen Ausweg, als die Operation seines Jungen mit Gewalt zu erzwingen. John Quincy Archibald ist ein gutmütiger Kerl, dem das Wohl seiner Familie über alles geht. Doch seit sein Arbeitgeber auf Kurzarbeit umgestellt hat, häufen sich die finanziellen Probleme. Als sein neunjähriger Sohn Mike eines Tages bei einem Baseballspiel zusammenbricht, könnte die Diagnose für John und seine Frau Denise kaum erschütternder ausfallen: Ohne eine schnelle Herztransplantation wird Mike höchstens noch ein paar Wochen zu leben haben. Das Paar stimmt der Operation zu, ist aber nicht in der Lage, die Kosten von 250 000 Dollar aufzubringen. Auch die Krankenkasse steuert höchstens 20 000 Dollar bei. Der Familienvater ist verzweifelt - trotz massiver Unterstützung seiner Freunde und der Gemeinde kann er nur einen Bruchteil des verlangten Betrags auftreiben. Als sich die Krankenhausleitung daraufhin weigert, den schwer kranken Mike weiter zu versorgen, greift John zu einem letzten Druckmittel: Mit einer Pistole bewaffnet, dringt er in die Notaufnahme der Klinik ein, nimmt das Personal und die anwesenden Patienten als Geiseln und fordert die sofortige Behandlung seines Sohnes. Lieutenant Frank Grimes möchte die Situation auf gewaltfreie Art lösen, doch sein Vorgesetzter, Polizeichef Monroe, dringt auf eine rasche Beendigung ... Das packende Drama von Nick Cassavetes zeichnet eindringlich das Schicksal eines bislang unbescholtenen Mannes aus der Arbeiterklasse nach, der im Angesicht eines maroden medizinischen Klassensystems keinen anderen Ausweg mehr sieht, als die nötige Krankenhausversorgung auf drastische Weise einzufordern.

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