Johann Sebastian Bach - Weihnachtsoratorium Kantaten 1-3 und 6
Zum 800. Jubiläumsjahr von Thomanerchor, Thomasschule und Thomaskirche erfreute der MDR seine Zuschauer mit einer Neuaufzeichnung des Weihnachtsoratoriums. Der Thomaskantor komponierte es in einer glücklichen Phase seines Lebens, in der einer seiner früheren Weggefährten Rektor der Thomasschule geworden war. Er verbesserte Bachs Lebens- und Arbeitsbedingungen, die in Leipzig nicht immer zu seiner Zufriedenheit waren. Er schlichtete den Streit mit den Ratsherren, die Bachs Kirchenmusik oft als "zu lang und zu opernhaft" missbilligten und sorgte für ein höheres Einkommen des Kantors. Pläne, die Stadt zu verlassen, gab Bach deshalb wieder auf.
Und so führte er zum Jahreswechsel 1734/35 abwechselnd in der Thomaskirche und in der Nikolaikirche die sechs Kantaten auf. Ob die Leipziger über das neueste Werk ihres Thomaskantors jauchzten und frohlockten, ist nicht überliefert. Nachdem Bachs Werke im 19. Jahrhundert von Felix Mendelssohn Bartholdy aus seinem Dornröschenschlaf erweckt wurden, ist auch das Weihnachtsoratorium aus den Kirchen und Konzertsälen der Welt nicht mehr wegzudenken. In sechs Kantaten, die zu Bachs Zeiten niemals hintereinander aufgeführt wurden, wird die biblische Weihnachtsgeschichte erzählt.
Die ersten drei und die sechste Kantate sind, aufgeführt von Gewandhausorchester und Thomanerchor unter der Leitung des 43. Kantors nach Bach, Georg Christoph Biller, zu sehen und zu hören. Aufgezeichnet wurde in der der Leipziger Thomaskirche.