Joan Miró

Joan Miró

Fantasievolle Bildmotive, leuchtende Farben: All das ist Joan Miró. Doch weniger bekannt ist seine unermüdliche Tätigkeit in sämtlichen Bereichen des künstlerischen Schaffens.

Die Dokumentation "Joan Miró - Farben, Feuer, Freiheit" beleuchtet die zahlreichen Facetten des sympathischen Vollblutkünstlers, dessen Werke auch 35 Jahre nach seinem Tod unverändert nachleben. Heute verwaltet sein Enkel, Joan Punyet Miró, das imposante Erbe des Malers. Er führt durch das Atelier Mirós und eröffnet die Sicht auf einen avantgardistischen, schaffenswütigen Künstler, der die kreative Freiheit zum lebensnotwendigen Gut erhoben hatte.

Joan Miró war seiner katalanischen Heimat sehr verbunden und engagierte sich gegen den Diktator Franco; Werke wie "El Segador" (1937) oder die Serie "Barcelona" (1944) sind bis heute stille Zeugen. Nie hörte er auf, sich selbst neu zu erfinden oder unkonventionell zu handeln - nicht ohne die Öffentlichkeit zu entsetzen, wie etwa als Achtzigjähriger, als er seine jüngsten Bilder verbrannte, obwohl diese auf dem Kunstmarkt Unsummen erzielt hätten. Die Dokumentation lässt Künstler und Wegbegleiter sprechen, darunter der katalanische Keramiker Josep Lluis Artigas, der Theaterregisseur John Baixas und der französische Bildhauer Gilbert Clémenti. Seltenes Filmmaterial zeigt den Künstler Miró bei der Arbeit sowie unveröffentlichte Serien des Fotografen Catala Rocca und des Filmemachers Pere Portabella. Ein Porträt, so hautnah, dass es reut, wenn die Zeit mit diesem faszinierenden Menschen wieder vorbei ist.

Bewertung

0,0   0 Stimmen