Jirí Kylián: Vermächtnis eines Choreographen

Jirí Kylián war mehr als 20 Jahre lang künstlerischer Leiter und Choreograph des Nederlands Dans Theater (1975-1999). Mit mehr als 100 Werken, von denen drei Viertel in den renommiertesten Häusern der Welt getanzt werden, zählt Kylián zu den großen zeitgenössischen Choreographen. Nun ist erstmals eine Dokumentation über ihn und seine Arbeit entstanden. Der wie ein Selbstporträt angelegte Film wurde an verschiedenen Schauplätzen in Prag, Paris, Den Haag und Monte Carlo gedreht. Der Choreograph lässt den Zuschauer an seinen Erinnerungen und seinem schöpferischen Universum teilhaben: die Lehrjahre in der ehemaligen CSSR an der Tanzschule in Kyliáns Heimatstadt Prag; der Prager Frühling; die Exiljahre in Stuttgart, wo er an der Seite von John Cranko arbeitete. Mitte der 70er Jahre folgten der Umzug nach Den Haag und die Übernahme des Nederlands Dans Theaters, das er zu internationalem Ruhm führte. Begleitet werden diese biografischen Reminiszenzen von Auszügen aus Jirí Kyliáns wichtigsten Choreographien wie 'Sinfonietta', der 'Psalmensymphonie', 'Bella Figura' und 'Petite Mort'. Der Film versteht sich als Hommage an eine Legende des zeitgenössischen Tanzes.