Jansons dirigiert Strauss und Brahms

Jansons dirigiert Strauss und Brahms

Klassische MusikD  

Die britisch-deutsche Sopranistin Sarah Wegener präsentierte sich im Oktober 2019 mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter der Leitung seines Chefdirigenten Mariss Jansons. Im Herkulessaal der Münchner Residenz sang sie sechs Lieder von Richard Strauss, der so unvergleichlich für hohe Frauenstimme schreiben konnte. Mit einigen der schönsten Melodien aus dem kostbaren Liederschatz von Strauss bezauberte Sarah Wegener das Publikum - mal hymnisch aufrauschend, mal zärtlich verträumt, mal tragisch umflort. Ihre Auswahl beschloss sie mit dem bekannten "Morgen" - das verzückte Liebeslied gehört zu jenem kleinen Zyklus, den Strauss 1894 seiner Frau, der Sopranistin Pauline de Ahna, als Hochzeitsgeschenk überreichte.

Sein Ehe- und Familienleben hat Strauss zwanzig Jahre nach der "Sinfonia domestica" als Sechzigjähriger noch einmal auf die Schippe genommen - in der bürgerlichen Komödie "Intermezzo". Die vier symphonischen Zwischenspiele daraus, reizvolle Genrestücke zwischen turbulenten und idyllischen Bühnensituationen, stellte Jansons an den Anfang seines Programms.

Den Schlusspunkt des Abends setzten Jansons und das BRSO mit der Vierten Symphonie von Johannes Brahms, in der dieser die Summe seines Schaffens zog und die er mit einer Passacaglia von geradezu niederschmetternder Gewalt krönte.

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