Jäger der Klänge

Jäger der Klänge

Auf Madagaskar gibt es 80 Prozent sogenannter endemischer Tier- und Pflanzenarten - Arten, die ausschließlich hier heimisch sind - was die Insel zu einer Art Heiligtum für Wissenschaftler und naturbegeisterte Reisende macht. Einer von ihnen ist Christian Holl - Komponist und 'Klangjäger'. Holl erkundet den ungeheuren 'steinernen Wald' des Naturreservats Tsingy de Bemaraha, der 1990 zum UNESCO-Naturerbe erklärt wurde. Diese Karstlandschaft mit ihren auffälligen, eng beieinander stehenden Sandsteinnadeln entstand vor 200 Millionen Jahren im Meer. Das einer gotischen Kathedrale ähnelnde Gebilde besteht aus Versteinerungen und Muschelresten, deren verborgene Klänge Holl wiedererwecken möchte. Die feinen Kalkplättchen werden sich unter den Hämmern des 'Klangmeisters der Natur' in ein regelrechtes Stein-Xylofon verwandeln. Aber Holl geht es bei seinen Klangexperimenten um mehr, und bevor er mit seiner musikalischen Arbeit beginnt, ist es ein weiter Weg. Auf diesem liegen viele Begegnungen und Abenteuer. In Madagaskar wird Holl bewusst, wie anfällig das Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur ist, vor allem in einem von Armut geprägten Land.

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