
Jagdfieber in Salzburg
Das Thema "Jagd" boomt in Salzburg. Die Jagd ist allerdings nicht nur beliebt, sondern auch massiv umstritten. Besonders an Jagdreisen, beispielsweise nach Südafrika, gibt es weltweit Kritik.
Aber nicht nur: Ausgerechnet Naturschutzorganisationen und Wildbiologen vertreten die Auffassung, dass ein Teil der Millionenbeträge der Großwildjäger in Afrika auch gegen Wilderei und somit für den Artenschutz eingesetzt wird.
Jedes Jahr steigen die Besucherzahlen auf der Salzburger Jagdmesse "Hohe Jagd", eine der größten in Europa. Und auch die Zahl jener, die die Jagdprüfung ablegen, ist in Salzburg besonders hoch: Insgesamt gibt es in diesem Bundesland 10 100 Jägerinnen und Jäger, der Anteil der Frauen steigt ständig.
Die Jagd ist allerdings nicht nur beliebt, sondern vor allem auch massiv umstritten. So ist im vergangenen Jahr ein Streit zwischen Tierschützern und dem Salzburger Jagdbesitzer Max Mayr-Melnhof wegen dessen Wildschwein-Gatterjagd im Salzburger Anthering völlig eskaliert.
Dass es bei der Jagd nicht nur um notwendige Hege und Pflege, sondern natürlich auch um Trophäen geht, belegt neben den guten Geschäften der Tierpräparatoren und abertausenden Geweihen an heimischen Wänden vor allem auch das florierende Millionengeschäft mit der fernen Großwildjagd. Zahlreiche Salzburger Jäger leisten sich teure Jagdreisen beispielsweise nach Südafrika, um dort, gut organisiert von Luxus-Lodges aus, afrikanisches Großwild zu schießen.