Jacques Tati - Meister des Lachens

Jacques Tati - Meister des Lachens

Der Dokumentarfilm "Jacques Tati - Meister des Lachens" lässt Ausschnitte aus Tatis Filmen vom Ende des Zweiten Weltkriegs bis zu den Ölkrisen der 70er Jahre im Eiltempo Revue passieren. Tatis filmischer Blick auf eine aus den Fugen geratene Welt wird mit Archivaufnahmen untermauert. Sie vertiefen das Verständnis für die Geschwindigkeit und Intensität, mit der sich damals die sozialen und kulturellen Umwälzungen in Frankreich und im übrigen Europa vollzogen. "Jacques Tati - Meister des Lachens" zeigt nun die visionärsten Szenen eines Filmemachers, der zu Unrecht ins burleske Schubfach gesteckt wurde.

"Muss man modern sein?" - die große Frage, die Tatis Werk durchzieht, scheint in den seither vergangenen 70 Jahren kaum an Gültigkeit verloren zu haben. Und schließlich lädt der Dokumentarfilm auch dazu ein, über sich selbst zu lachen - wie beim Durchblättern eines alten Fotoalbums. Von "Tatis Schützenfest" über "Mein Onkel" und "Tatis herrliche Zeiten" bis zu "Parade" lässt der Film das Werk des Künstlers auf originelle Weise Revue passieren. Der visionäre Filmemacher zeichnete in den sechs Kultfilmen, die er von Ende der 40er- bis Anfang der 70er Jahre drehte, das Porträt einer sich rasant verändernden Welt. Die zwerchfellerschütternde Komik beruht auf Tatis subversiver Sicht der modernen Gesellschaft in ihrem Fortschrittswahn.

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