Irgendwann ist Schluss

Irgendwann ist Schluss

Gesellschaft und Soziales 

Oberschmelzer Klaus-Walter Gillmeister ist 65 Jahre alt und hört nach 45 Jahren auf, bei Thyssen-Krupp zu arbeiten. Er liebt seinen Beruf, hat ihn von der Pike auf gelernt und gute und schlechte Jahre am Hochofen erlebt - gemeinsam mit seinen Arbeitskollegen, die für ihn mit der Zeit zu Freunden geworden sind. Mit jeder Faser seines Körpers lebt er das Leben eines Hochöfners. Noch kann er nicht vorstellen, was es heißt bald in Rente zu gehen. Denn bis zum letzten Arbeitstag hat Klaus Gillmeister keine Pläne für den Ruhestand gemacht.

Zwei Drittel des Lebens eines Menschen bestehen aus Arbeit. Was bedeutet es, wenn man am Ende seines Arbeitslebens steht - Erleichterung, Verlust oder Stolz? Irgendwann ist für jeden Menschen einmal Schluss mit dem Arbeitsleben.

Für das Ehepaar Gillmeister ist eigentlich ziemlich klar: 'Wir haben alles geschafft, was wir schaffen wollten, kein Haus, aber einen Sohn'. Und dann stellen die beiden noch fest: 'Was wir nicht geschafft haben, das war nicht so wichtig.'

Der Film begleitet Oberschmelzer Gillmeister bei seinen letzten Tag- und Nachtschichten. Wie wird das Leben im Ruhestand aussehen? Wie erlebt seine Frau die neue Situation? Drei Monate, nachdem Klaus Gillmeister in Rente gegangen ist, vermisst er seinen Arbeitsplatz und seine Kollegen. So hatte er sich das Rentnerdasein nicht vorgestellt.

'Früher war die Zeit unser Feind', sagt er, 'die ist zu schnell gelaufen. Jetzt hat man Zeit, aber es fehlt was.' Wie Klaus-Walter Gillmeister damit umgeht und was ihm die Arbeit bedeutet, davon erzählt der Film.

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