Irbo, der Imker

Irbo, der Imker

DokumentationSchweiz / Frankreich  

Fragen um Immigration und Integration bewegen die europäischen Gesellschaften. "Irbo, der Imker" nimmt diese Debatten auf, ohne jedoch ein politisch korrektes Lehrstück zu sein. Im Zentrum des Films steht der kurdische Imker Herr Ibrahim, der in seiner Heimat alles verloren und nach einer langen Odyssee in der Schweiz ein neues Zuhause gefunden hat.
Herr Ibrahim ist alles andere als ein Vorzeige-Ausländer, denn nach zehn Jahren in der Schweiz spricht er noch immer kaum Deutsch. Doch als wollte er alle gängigen Vorstellungen zu den Bedingungen einer geglückten Integration infrage stellen, hat sich Herr Ibrahim auch mit dürftigsten Sprachkenntnissen ein großes Netz an Schweizer Freunden und Bekannten aufgebaut. Während in der Schweiz viele Immigranten, die ausgezeichnet Deutsch sprechen, kaum einheimische Freunde haben, verbringt Herr Ibrahim viel Zeit mit seinem Schweizer Umfeld, isst mit seinen Freunden oder hilft ihnen beim Erledigen ihrer Arbeiten. Wie ihm dies gelingt - und manchmal auch misslingt - ist eine der zentralen Fragen des Films.
Doch "Irbo, der Imker" erzählt nicht nur die Geschichte von Herrn Ibrahims ungewöhnlicher Integration in der Schweiz. Der Film erzählt auch die tragische Lebensgeschichte eines Mannes, der unwillentlich in einen politischen Konflikt hineingezogen wurde und darin alles verlor, was er liebte. Anhand seines traurigen Schicksals zeigt Mano Khalil die schwerwiegenden Auswirkungen kriegerischer Auseinandersetzungen auf das normale Leben weit ab von politischen Entscheidungsträgern.

Bewertung

0,0   0 Stimmen