Irak 2003 - Die Kehrseite des Krieges
Die Operation 'Iraqi Freedom' begann in den frühen Morgenstunden des 20. März 2003: 500 Panzerfahrzeuge und 170.000 Soldaten der 'Koalition der Willigen' unter Führung der USA drangen über Kuwait in den Irak ein. Ihr Ziel war der Sturz des Regimes von Saddam Hussein. Doch entgegen allen Ankündigungen der Washingtoner Strategen unter Präsident George W. Bush zeichneten sich schon bald nach Einnahme der Hauptstadt Bagdad die Gefahren und der ungewisse Ausgang der Militäroperation ab. Das amerikanische Engagement dauerte acht Jahre. Noch heute erschüttern die Auswirkungen der Invasion von 2003 die irakische Gesellschaft und beeinträchtigen das regionale geopolitische Gleichgewicht. Der Dokumentarfilm beschreibt die Ereignisse jenes Schicksalsjahres erstmals aus irakischer Sicht. Die Protagonisten - ob Journalist, Beamter, Arzt, Arbeiter, Schriftsteller, ehemaliger Geheimdienstagent oder General, einfacher Soldat, Handwerker oder Stammesältester - geben vor laufender Kamera und häufig unter großen Risiken sehr Persönliches preis. Ihre Zeugnisse fügen sich zu einem detailreichen Gesamtbild der Kriegsvorbereitungen, des Verlaufs der Kampfhandlungen und der nachfolgenden langjährigen Besatzungszeit. Einige der Zeugen waren am bewaffneten Widerstand gegen die Amerikaner beteiligt. Sie schildern, wie sie zu Aufständischen und erbitterten Schattenkämpfern wurden - und zum Schreckbild der im Irak stationierten GIs. Doch auch amerikanische Irak-Veteranen kommen zu Wort, darunter ein Oberstabsfeldwebel der Marines, ein Oberst, der die Einnahme von Bagdad leitete, der Theoretiker der Aufstandsbekämpfung, der Chef des Bataillons, das mit der Gefangennahme von Saddam Hussein beauftragt war.