Intoxicating - Pures Gift

Intoxicating - Pures Gift

Dorian Shanley (Kirk Harris) ist ein charismatischer Herzchirurg mit einer dunklen Seite. Schon seit geraumer Zeit bürdet der fähige, junge Arzt sich ein übermäßiges Pensum an Operationen auf. In den Nächten danach streift er durch die Clubs der Stadt, gierig auf der Suche nach One-Night-Stands. Dabei lässt er sich systematisch volllaufen. Den Whiskey scheint Dorian problemlos wegzustecken, denn er hat die physische Konstitution seines Vaters William (John Savage) geerbt, der als legendärer Boxer selbst nie in die Knie ging. Aber es macht ihm schwer zu schaffen, dass der Vater nun den eigenen Sohn nicht mehr erkennt: William leidet an vorzeitiger Demenz, eine typische Boxerkrankheit, Folge seiner nicht rechtzeitig beendeten Karriere im Ring. Aus Kummer schüttet Dorian immer mehr Alkohol in sich hinein. Immer häufiger enden seine Eskapaden bei seinem vermeintlich besten Freund Teddy (Eric Roberts), einem Drogendealer, der Medikamente, die Dorian aus dem Krankenhaus stiehlt, gegen Koks eintauscht. Die einzige Konstante in Dorians Leben scheint seine Geliebte Megan (Laurie Baranyay) zu sein. Aus Liebe begleitet sie Dorian gelegentlich auf seinen Drogen-Touren, obwohl sie sich hinterher immer wie tot fühlt. Als Dorian sich in Megans beste Freundin Anna (Camilla Overbye Roos) verliebt, die nach einem nächtlichen Besuch bei Teddy eine Überdosis schnupft und auf der Intensivstation landet, wird dem Arzt schmerzlich bewusst, dass er diesen Todestrip verlassen muss. Visuell beeindruckend und mit Anleihen bei der psychedelischen Ästhetik der 70er Jahre fängt Kameramann und Musiker Mark David in seinem zweiten Film als Regisseur den immer rasanter abwärts gehenden Drogentaumel eines jungen Arztes ein, der sich nicht eingestehen kann, dass es ihm schlimmer geht als den meisten seiner Patienten auf dem O.P-Tisch. Kirk Harris ('The Seventh Sense') spielt mit beeindruckender physischer Präsenz diesen scheinbar robusten Menschen.

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