Integrations-Wirrwarr

Integrations-Wirrwarr

Gesellschaft und PolitikD  

Auch im zweiten Jahr des Flüchtlingszustroms gibt es in Sachen Integration noch keine klare einheitliche Linie. Jedes Bundesland wurschtelt vor sich hin. Es herrscht Integrations-Chaos. Fördern und fordern sei das Gebot der Stunde, sagt die Politik. Doch wie das aussehen soll, wird weiterhin diskutiert. Immer noch warten in Massenunterkünften Asylbewerber darauf, dass sie mehr tun können als essen und schlafen. Es gibt 13 000 Integrationskurse von 1400 privaten Trägern an 5000 Standorten. Doch das sind nur die vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge zertifizierten Kurse. Dort eine Teilnahme zu bekommen, gleicht einem bürokratischen Hürdenlauf. Aber immerhin können inzwischen nicht nur anerkannte Asylbewerber, sondern auch "Personen mit Bleibeperspektive" ihr Glück versuchen. Auch die Kommunen versuchen zu helfen. In einigen Flüchtlingsheimen wird das Grundgesetz auf Arabisch verteilt. Können so die Werte einer offenen Gesellschaft vermittelt werden? Männer hindern ihre Frauen, an Sprachkursen teilzunehmen. Also gibt es reine Frauenkurse. Das richtige Zeichen? Weiterhin sind Deutsch- und Integrationskurse nicht für alle Flüchtlinge verpflichtend. Doch wie sollen sonst unsere gesellschaftlichen Regeln in den Köpfen der Neuankömmlinge verankert werden? Kann das restriktive "Modell Dänemark" Impulse geben? "ZDFzoom" fragt: Welche Konzepte zur Integration hat die Politik? Kann die Eingliederung der Flüchtlinge ohne einheitliche Regelungen in Deutschland überhaupt gelingen?

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