In den Wind geschrieben

In den Wind geschrieben

Mit großer Starbesetzung - Rock Hudson, Lauren Bacall und Dorothy Malone - inszenierte Douglas Sirk ein Melodram, das im weiteren Verlauf der Filmgeschichte etliche Regisseure inspirierte.

"In den Wind geschrieben" ist vermutlich das bekannteste Melodram von Douglas Sirk. Die gewagte Mischung aus extremer Künstlichkeit, neurotischen Figuren und heiklen Themen - Infertilität, Alkoholismus und andeutungsweise promisker Sex - muss in den 50er Jahren wie ein Sprengsatz gewirkt haben.

Bis heute erstaunt der Film durch seine Fähigkeit, aus artifiziellen Dekors und einer Inszenierung, die Sirk selbst als plakativ bezeichnete, ebenso starke wie echte Gefühle hervorzubringen. Die disparaten Elemente der Geschichte ergeben das erstaunlich anrührende Porträt einer psychisch zerrütteten Familie. Man spürt, wie Rainer Werner Fassbinder einmal bemerkte, in diesem Film stärker als in anderen Filmen, dass Sirks Sympathie bei den gebrochenen, neurotischen Figuren war, während ihm normales Verhalten suspekt zu sein schien.

George Zuckerman schrieb das Drehbuch für das Filmmelodram nach dem Roman von Robert Wilder. Die Schauspielerin Dorothy Malone erhielt 1957 für ihre Rolle der Marylee den Oscar als beste Nebendarstellerin.

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