In den Fängen der Justiz

In den Fängen der Justiz

Recht und KriminalitätD  

In Deutschland herrschen Recht und Ordnung - dafür sorgt die Justiz und darauf will man sich als Bürger verlassen. Wenn bei Ermittlungen kein wirkliches Motiv, keine Tatwaffe und weder klare Beweise noch ein Geständnis vorliegen, heißt es in der Regel: 'Im Zweifel für den Angeklagten'. Doch was passiert in den Fällen, in denen Ermittler sich frühzeitig auf einen Tatverdächtigen einschießen oder Staatsanwälte und Richter zu Ungunsten des Angeklagten urteilen? Die große Samstags-Dokumentation 'In den Fängen der Justiz' zeigt, wie das deutsche Justizsystem funktioniert und porträtiert Betroffene, die unschuldig zu jahrelanger Haft verurteilt wurden, dadurch ihren Job und jegliche soziale Kontakte - sprich ihr reales Leben - verloren haben. Denn rund ein Viertel aller Urteile ist nach Aussage von Experten in Deutschland fehlerhaft. Allerdings schaffen es nur eine Handvoll Menschen pro Jahr, eine Wiederaufnahme ihres Verfahrens zu erstreiten. Und auch wenn das scheinbar Unmögliche gelingt, mit Hilfe erfahrener Anwälte und der Unterstützung der Familie aus der Haft freizukommen: Ihr Ruf ist für immer ruiniert. Die vierstündige Dokumentation geht auch auf die besondere Rolle psychologischer Gutachter in Verfahren ein, deren Meinung für Richter oft ausschlaggebend ist. Auf welche Methoden der Wahrheitsfindung dabei zurückgegriffen wird, illustrieren zwei aktuelle Fälle aus Deutschland und Österreich, in denen unzureichende und im Copy-Paste-Verfahren geschriebene Gutachten verfasst wurden - mit fatalen Konsequenzen für die Betroffenen.

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