In the Bedroom

In the Bedroom

Ein Mord - angeblich aus Notwehr - beendet von einem Tag auf den anderen das beschauliche Kleinstadtleben eines Ehepaars, das den Tod seines Sohnes nicht verwinden kann - zumal der Täter auf Kaution frei kommt. Trauer, Wut, Sprachlosigkeit und der unbändige Wunsch nach Rache vergiften jeden einzelnen Tag der verzweifelten Eltern, bis einer von beiden die Initiative ergreift. Das intensive Psychodrama einer Lebenskrise zeigt seine beiden Hauptdarsteller Tom Wilkinson und Sissy Spacek mit beeindruckenden Darstellungen. In den Ferien vor Beginn seines Architekturstudiums hat der junge Frank Fowler (Nick Stahl) eine leidenschaftliche Beziehung zu Natalie (Mariso Tomei), einer 10 Jahre älteren alleinerziehenden Mutter zweier Kinder - argwöhnisch beäugt von seiner Mutter Ruth (Sissy Spacek), gehasst von Natalies Exmann Richard (William Mapother). Als der eifersüchtige Ex eines abends überraschend bei Natalie auftaucht und dort Frank vorfindet, erschießt er den Nebenbuhler. Für Franks Eltern bricht die Welt zusammen - noch dazu statt einer Anklage wegen Mordes nur über Totschlag verhandelt wird, damit allenfalls eine fünfjährige Freiheitsstrafe in Aussicht steht und der Täter auf Kaution wieder auf freien Fuß gesetzt wird. Ruth (Sissy Spacek) und Matt Fowler (Tom Wilkinson) müssen nun immer damit rechnen, dem Mörder ihres Sohnes in der idyllischen Kleinstadt in Maine zu begegnen, was natürlich auch geschieht. Wut, Verzweiflung und die Erfahrung eines unwiederbringlichen Verlusts entfremden die Ehepartner, eisiges Schweigen beginnt die Beziehung der trauernden Eltern zu vergiften, bis Matt beschließt, sich nicht länger in seinem Unglück zu verschanzen, sondern etwas zu unternehmen: Er kauft sich eine Waffe ... Fünf Oscar-Nominierungen und einen Golden Globe für Sissy Spacek ('Drei Frauen', 'Vermißt') erhielt dieses von der Kritik gefeierte Independent-Drama, mit dem der Schauspieler Todd Field (Eyes Wide Shut) - zuletzt mit dem Vorstadtdrama 'Little Children' in deutschen Kinos - sein Regiedebüt gab.

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