
Im Wassertropfen um die Welt
Wasser - jede Lebensform auf unserer Erde, ob Mensch, Tier oder Pflanze - braucht es. Es entlädt sich in sintflutartigen Regenfällen, verdunstet in Sekundenschnelle oder lagert Tausende von Jahren tief unter der Erdoberfläche. Wo aber kommt es her und wohin geht es? Um dies herauszufinden, nehmen wir Sie mit auf eine erstaunliche Reise rund um den Globus: von den höchsten Gipfeln in die Tiefen der Meere, aus glühenden Wüsten in die eisige Arktis, vom Weltall in den heißen Magmakern der Erde. Wasser ist die Grundvoraussetzung für das Leben. Das sagen alle religiösen Schöpfungsmythen, das belegen die Naturwissenschaften. Das Leben wäre so nie entstanden, wenn es nicht Wasser auf der Erde gäbe. Eine Kuh besteht zu 75 Prozent aus Wasser, ebenso wie ein Bakterium. Eine Tomate, wir ahnen es, zu 95 Prozent, der Mensch immerhin noch zu 65 Prozent. Obwohl Wasser auf der Erde und im Universum allgegenwärtig ist, gibt es noch immer keine erschöpfende Antwort auf die Frage: Was ist Wasser? Noch immer ist es ein geheimnisumwittertes Element. Die Wissenschaft stößt auf immer neue Erkenntnisse was diese Verbindung aus zwei Wasserstoffatomen und einem Sauerstoffatom angeht. Auf Grund seines chemischen Aufbaus müsste Wasser eigentlich bei minus 93 Grad Celsius sieden und wäre bei Zimmertemperatur ein Gas. Doch die Wassermoleküle wollen glücklicherweise nicht gerne alleine sein und gehen mit den weiteren Wassermolekülen flüchtige Bindungen ein. Das sorgt für einen niedrigeren Siedepunkt und auch für die Oberflächenspannung, welcher der Wasserläufer seine Existenz verdankt. Noch etwas ist komisch am Wasser: Während alle flüssigen Stoffe sich beim Gefrieren zusammenziehen, also ihr Volumen verringern, macht es das Wasser umgekehrt: Es dehnt sich aus und schwimmt somit auf sich selbst - man denke an die Eisberge. Dieser Anomalie verdanken wir unser nettes Klima. Würden die Gewässer der Erde von unten nach oben durchfrieren, so wäre die erste Eiszeit auch die Letzte gewesen - nämlich eine Ewige.