Im verflixten 10. Jahr - Die Deutschen und der Euro

Im verflixten 10. Jahr - Die Deutschen und der Euro

Griechenpleite, Schuldenkrise, Vertrauensverlust. Den 10. Geburtstag des Euro hatten sich die Väter der Gemeinschaftswährung anders vorgestellt. Bei seiner Geburt wurde noch fröhlich gefeiert. In jener Silvesternacht 2001 standen die Menschen Schlange vor den Bankautomaten und hielten das neue Geld stolz in die Kameras der Journalisten. Der Euro, die gemeinsame europäische Währung, war das neue Symbol des vereinten Europa. Zwar war der Euro als Rechnungseinheit schon zwei Jahre zuvor eingeführt worden, doch für die meisten Bürger begann der Schritt in das neue Währungszeitalter mit der Ausgabe der Banknoten in dieser Silvesternacht 2001. Zehn Jahre später wird nicht mehr gefeiert. Es herrscht Katerstimmung. Umfragen zeigen: Die meisten Deutschen wünschen sich die D-Mark zurück. Aber stimmt das? Wer will wirklich wieder die alte deutsche Währung haben? Ist der Euro tatsächlich so ungeliebt? Der Film unternimmt eine Reise durch die verunsicherte Republik und kommt zu dem überraschen Ergebnis: Der Euro ist besser als sein Ruf. hr-Autor Peter Gerhardt ist quer durch Deutschland gefahren, um zu erfahren, wie es um die Beziehung der Deutschen zum Euro steht, und hat erstaunliche Antworten erhalten. Von der schwäbischen Unternehmerin und der 17-jährigen Abiturienten, die es sich nicht mehr vorstellen können, Geld tauschen zu müssen, um in Paris einen Kaffee zu bezahlen, bis hin zur Einzelhändlerin im äußersten Nordosten der Republik: Wer über die momentane Stimmung hinausdenkt, stellt fest, dass wir Deutschen von der Währungsunion profitieren wie kaum ein anderes Volk. Außerdem hat Peter Gerhardt mit den ehemaligen Bundesfinanzministern Theo Waigel und Hans Eichel gesprochen, die beide in ihren Amtszeiten für die Einführung des Euro verantwortlich waren. Was wurde falsch gemacht in diesen Geburtsjahren der Gemeinschaftswährung? Mit den Geburtsfehlern muss sich nun die heutige Politikergeneration herumplagen. Eine Krisensitzung jagt die nächste. Griechenland hin, Italien her.

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