Im Reich der Rüsselhündchen - Kenias Küstenwald

Im Reich der Rüsselhündchen - Kenias Küstenwald

Verborgen unter mächtigen Baumriesen liegt die Ruinenstadt Gede direkt an der Küste des Indischen Ozeans. Sie wurde von Arabern vor 700 Jahren als Handelsniederlassung begründet und ist heute von Menschen verlassen. Hier lebt das geheimnisvolle Rüsselhündchen, eines der seltensten Säugetiere Kenias. Monatelang haben sich Ulrich Nebelsiek und sein Team bei Gede und im benachbarten Wald von Arabuko-Sokoke auf die Suche gemacht. Diadem-Meerkatzen begleiten das Team. Sie streifen in kleinen Gruppen durch den Wald auf der Suche nach Blüten und Früchten. Um wilde Feigen konkurrieren sie mit riesigen Hornvögeln. Giftige Schlangen lauern auf den Zweigen der Bäume, die Grüne Mamba, die in den frühen Morgenstunden ein Sonnenbad nimmt oder die Waldkobra, die trotz ihrer Größe im Geäst der Bäume leicht zu übersehen ist. Nach langer, vergeblicher Suche gelang es endlich, auch das Goldrücken-Rüsselhündchen zu filmen. Die fast katzengroßen, goldbraun gefärbten Tiere sind unglaublich scheu. Mit ihrer eigenartig verlängerten Schnauze wühlen sie durch das Bodenlaub des Urwalds auf der Suche nach Ameisen und Termiten. Mit Beginn der Regenzeit werden die Nächte im großen Wald lauter. Das Trompeten der Elefanten mischt sich in den Chor von Baumfröschen, die zur Eiablage an den Waldseen zusammengekommen sind.

Bewertung

0,0   0 Stimmen