Im Pflegedienst

Im Pflegedienst

Beruf und Bildung 

Er selber bezeichnet sich scherzhaft als "Krankenschwester" oder "Urinkellner" - Reiko Schulz ist diplomierter Pflegefachmann in einer Demenzabteilung.

Reporterin Helen Arnet begleitet Reiko bei seiner anspruchsvollen Arbeit und erlebt die heiteren und manchmal auch bedrückenden Momente des Pflegealltags. Sie taucht ein in die Welt von Pflegenden, die die Befindlichkeiten ihrer Patienten ständig neu erfühlen müssen.

Reiko Schulz ist Pflegefachmann mit Leib und Seele. Während andere Pfleger ihren Beruf im Schnitt nach zehn bis 15 Jahren an den Nagel hängen, geht er seiner Arbeit jeden Tag mit Begeisterung nach. "Es ist ein schönes Gefühl, wenn man jemandem helfen kann", sagt Schulz, der vor zwölf Jahren von der deutschen Ostseeinsel Usedom in die Schweiz gekommen ist. Die meisten Menschen denken beim Stichwort Altenpflege vor allem ans Eingeben von Essen, an Toilettengänge und Inkontinenz-Einlagen. Und tatsächlich müssen die Grundbedürfnisse der Menschen im Pflegeheim befriedigt werden. Als diplomierter Pflegefachmann ist Reiko aber ebenso verantwortlich für Pflegepläne und -ziele. Und er sorgt dafür, dass die geplanten Maßnahmen in Teamarbeit umgesetzt werden. Reiko beobachtet Krankheitsverläufe, versorgt Wunden, führt Gespräche mit Angehörigen und überprüft die Wirksamkeit von Pflegemaßnahmen. Vor allem aber bauen Pflegefachleute Beziehungen zu den Pflegeheimbewohnerinnen und -bewohnern auf.

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