Im Bann der Pferde (4/4)

Im Bann der Pferde (4/4)

Geysire und Gletscher prägen die raue Landschaft Islands. Die größte Vulkaninsel der Welt ist berühmt für ihre Pferde. Islandpferde gelten als spritzig und zugleich ausdauernd. Unerschrocken überqueren sie Flüsse, Gletscher und Geröllfelder. In der nordischen Mythologie kommen die Rösser gleich nach den Recken. Was wäre Siegfried ohne sein Pferd Grani, was Odin ohne Sleipnir. Selbst die Sonne käme nicht vom Fleck, zögen nicht Frühwach und Allgeschwind ihren Wagen. Von Beginn der Kolonisierung der Insel an waren die Isländer so eng mit ihren Pferden verbunden wie die Reitervölker Zentralasiens. Auch für Haukur Goroarsson wäre ein Leben ohne seine Pferde undenkbar. Für ihn sind Islandpferde 'Wikinger auf vier Beinen'. Ohne die Tiere wäre die Besiedlung der unwirtlichen Insel am Polarkreis nicht möglich gewesen. Die Steinwüsten des Landesinneren sind zu weitläufig, als dass sie sich zu Fuß durchqueren ließen. Haukur Goroarsson lebt mit seiner Familie im Vatnsdalur, einem fruchtbaren Tal im Norden Islands, vier Autostunden von der Hauptstadt Reykjavík entfernt. Er betreibt Pferdezucht und bietet Ausritte für Touristen an. Diesen Sommer hat er einen waghalsigen Plan: einen Ritt vom ewigen Eis der Gletscher zurück bis an die Küste. Sein 13-jähriger Sohn Haukur Marian, selbst ein begeisterter Reiter, wünscht sich nichts sehnlicher, als bei diesem Ritt dabei zu sein.

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