Illegal in England

Illegal in England

Ein grosser Teil der Immigranten in England kommt aus Indien. In seinem Film trifft Keane in London denn auch auf eine Gruppe junger Männer aus Indien, die in einem leer stehenden Gebäude ohne sanitäre Anlagen hausen. Keane erfährt, warum sie nach England gekommen sind und was aus ihren Träumen geworden ist. Wie bei vielen anderen Immigranten hat sich ihre Hoffnung vom besseren Leben zerschlagen. Obdachlos vegetieren sie dahin und leben teilweise schlechter als in der Heimat. Für viele ist es aber eine Frage des Stolzes, nicht als gescheiterte Auswanderer wieder heimzukehren. Und selbst wenn sie sich dann entscheiden zurückzukehren, hat das britische System seine Tücken. Für einen älteren Mann dauert es beispielsweise neun Monate, bis er die englische Bürokratie überwunden hat und wieder zurück nach Hause, zu seiner Familie, ausreisen kann.

Fergal Keane erfährt, wie man auch ohne Geld in England überleben kann und wer den Obdachlosen hilft. Er trifft ein Paar aus Litauen, das zwar legal nach Grossbritannien einreisen konnte, aber dennoch kein Dach über dem Kopf hat und jede Nacht auf einer Matratze im Park übernachtet. Keane stellt die Fragen, die das Publikum auch interessieren: Ist es das nackte Überleben, was sie aus ihren Heimatländern flüchten lässt? Kommen die Menschen nach England, weil sie hoffen, hier würden sie besser unterstützt. Wollen sie das bestehende System gar ausnützen? Der Autor fragt hartnäckig nach, ohne zu werten. Und er zeigt auch auf, wie menschlich die Motivation der Immigranten ist und wie machtlos das britische System gegenüber dieser Entwicklung ist.

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