Ich krieg die Krise - Die Frauen

Ich krieg die Krise - Die Frauen

auch Frauen reif für die Krise. 'Ich glaube, Frauen sind sehr kritisch sich selbst und anderen gegenüber', sagt Buchautorin Amelie Fried. Schonungslos sezieren Frauen ihr Äußeres und die Frage 'Findest du mich zu dick?' hat nahezu schon jeder Mann gehört. Die Frage 'Bin ich noch schön?' bedeutet heutzutage, sich an Demi Moore oder Madonna messen zu lassen. Die Sehnsucht nach ewiger Jugend wird von den Medien befeuert wie nie zuvor. Regina Halmich, Ex-Weltmeisterin im Boxen, steuert gerade auf die 40 zu: 'Wir Frauen machen uns einfach einen unheimlichen Druck und wenn wir mal ne vier oder fünf davor stehen haben, ist da so ein kleines Teufelchen, wir versuchen alles, aber auch wirklich alles, um das Alter zu stoppen.' Schönheit, Sex, Partnerschaft, Muttersein, Karriere machen sind die Themen der weiblichen Midlife-Crisis. Das Thema 'Kinder - ja oder nein' wird gar zu einer existentiellen Entscheidung. Kim Fisher, Entertainerin, ist 43 Jahre alt und Single: 'Da heißt es dann immer, das Ticken der Uhr sei unschön. Und da gibt es ja verschiedene Gründe, warum eine Frau in meinem Alter keine Kinder hat, das sind ja persönliche Gründe, und das sind dann schon die Momente, wo du darüber nachdenkst. Und wer weiß, vielleicht ist das die Midlife-Crisis.' Schauspielerin Maren Kroymann sieht Kinderlosigkeit nicht nur als ein persönliches, sondern auch als ein gesellschaftliches Thema: 'Also, kein Kind zu haben, das ist schon ein Erklärungsnotstand, wenn man keine Kinder hat, erwarten die Leute, dass man sagt, hätte ich ja gerne, aber das und das ist passiert, dass man sich rechtfertigt dafür.' Für andere Frauen beginnt in der Lebensmitte ein neuer Abschnitt, wenn die Kinder das Haus verlassen. 'Dann wird man letztendlich zurückgeworfen auf sich selbst, auf diese Zweiergeschichte. Dann stellt sich schon heraus, hat man überhaupt noch Gemeinsamkeit, oder was redet man eigentlich oder was verbindet uns eigentlich, außer unseren Kindern', beschreibt es Regisseurin Ariane Zeller.

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