Trivia zu Hugo Cabret
Selbstreferenz
Ben Kingsley orientierte sich bei seiner Darstellung von Georges Méliès am naheliegendsten Vorbild: Regisseur Martin Scorsese.
Kinogeschichte
2011 war für Hollywood das Jahr der Selbstreflexion: Neben Hugo Cabret widmeten sich auch The Artist, My Week with Marilyn und The Help großen Momenten der Filmgeschichte.
Zu viel Farbe
Die aufwendig bemalten Kulissen, die man in den Rückblenden mit Georges Méliès sieht, sind reine Phantasie: Méliès musste seine Filme schließlich in Schwarz-Weiß drehen und setzte deshalb auch schwarz-weiße Kulissen ein, um die Grautöne ideal aufeinander abzustimmen. Die phantastischen Farben, die seine Filme bis heute so bemerkenswert machen, kamen erst später hinzu, wenn Méliès seine Werke von Hand nachkolorierte.
Berühmte Gastauftritte
In der Szene, in der man erstmals einen Blick auf den Innenraum des Bahnhofs werfen kann, sind mehrere historische Persönlichkeiten zu sehen: Der belgische Jazzpionier Django Reinhardt, der britische Politiker Winston Churchill und der irische Schriftsteller James Joyce.
Familiensache
Martin Scorsese wurde durch seine Tochter Francesca auf die Geschichte von Hugo aufmerksam gemacht: In der Hoffnung, ihr Vater würde eines Tages eine Verfilmung vornehmen, schenkte sie ihm Brian Selznicks Buch zum Geburtstag. Auf sie geht auch der Vorschlag zurück, den Film in 3D umzusetzen.
Keine Science-Fiction
Der Zeichenautomat mag unrealistisch wirken, basiert jedoch auf historischen Voribldern, den sogenannten Jaquet-Droz-Automaten, die von Gebrüdern Jaquet-Droz zwischen 1770 und 1774 gebaut wurden. Die drei Roboter sind etwa 70 cm hoch, haben bewegliche Arme, Köpfe und Augen und können bemerkenswerte Kunststücke vollrichten: Der sogenannte Schreiber kann jeden beliebigen Text schreiben, der Zeichner kann vier verschiedene Bilder zeichnen und die Organistin kann fünf verschiedene Musikstücke spielen. Zu sehen sind die drei Automaten im Schweizerischen Neuenburg.