Hotel Concierges - Berlin - Moskau - Paris

Hotel Concierges - Berlin - Moskau - Paris

Ein Concierge kennt alle, weiß alles und kann alles auftreiben, um den Aufenthalt für den Gast luxuriös, leicht und lustvoll zu gestalten. Das Kapital des Concierge ist sein Adressbuch oder sein Computer. Der Concierge weiß, wen er anrufen muss, um den begehrtesten Restauranttisch der Stadt zu bekommen. Er weiß, wie man ein Museum oder einen Juwelier auch am Ruhetag für den Gast zugänglich macht. 'Ganz wichtig als Concierge ist immer, dass man jemanden kennt, der jemanden kennt, der jemanden kennt', sagt André Höftmann, Chefconcierge im Hotel Adlon in Berlin. Doch der Concierge bleibt bei aller Freundlichkeit ein Phantom. Er schützt seine Gefühle, um niemals seine Contenance zu verlieren. Als Concierge ist man auf der Hut, von früh bis spät. Fettnäpfchen sind unverzeihlich. 'Concierges' erzählt die Geschichte eines Berufsstandes in drei Hotels, drei Städten. Die Dokumentation von Eva Gerberding gibt Einblick in die diskrete Welt eines Berufes mit einer riesigen Bandbreite, vom Altenpfleger für Millionäre bis zum Zauberer für Betuchte.

Die Loge des Concierge ist die Drehscheibe für das Wohlbefinden der Gäste. Die Dokumentation zeigt, dass alle Fäden bei ihm zusammenlaufen. Er gehört zum Managementstab ist aber zugleich für die Gäste Privatsekretär, Reisebüro, Alleskönner und Netzwerker. Als Zeremonienmeister der Hotelhalle gibt er mit diskreten Handzeichen seine Anweisungen: den Wagenmeistern oder Portiers, den Pagen und den Gepäckträgern.

Wie ein Fels in der Brandung steht der Concierge in der Hotelhalle. Er steht da, tagein, tagaus, in seiner dezenten Uniform. Während die Welt sich immer schneller dreht, hält er die Zeit still und steht für Beständigkeit: Oft bleibt er seinem Hotel viele Jahre treu und überlebt mehrere seiner Direktoren. Der Concierge ist der Luxus, den Luxushotels sich leisten, um die Wünsche ihrer Gäste zu erfüllen.

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