Honigjäger im Himalaja

Honigjäger im Himalaja

'Honigjäger im Himalaja' erzählt von einem abenteuerlichen Handwerk und die Geschichte eines Jungen, der eine gefährliche Reifeprüfung bestehen muss. Im Himalaja baut die größte Wildbiene der Welt ihre Waben an unzugänglichen Stellen steiler Felsklippen. Kaum ein Nesträuber wagt sich diesen gefährlichen Orten zu nähern, die oft höher als 3.000 Meter gelegen sind. Ein- bis zweimal pro Jahr brechen jedoch die erwachsenen Männer des Dorfes Kuine gemeinsam zu einer waghalsigen Erntetour auf. In der Sprache der Magar werden sie Peringe genannt, was so viel wie 'Wissende' bedeutet. Das Dorf liegt abseits der Trekkingpfade auf 2.600 Höhenmetern im Gebirgsvorland Nordwest-Nepals. Die Menschen dort leben von den kargen Erträgen ihrer Felder und würden ohne den Verkauf von wildem Honig kaum über Bareinnahmen verfügen. Der bekannte Himalaja-Filmer Jérôme Ségur hat die Gruppe von Bal Bahadur auf ihren riskanten Beutezügen begleitet und führt selbst die Kamera. Mithilfe von selbst gebauten Bambusleitern, Räucherwerk und Stöcken, völlig ungesichert plündern die Männer die prall gefüllten Waben. Bal Bahadur ist nicht nur ein geschickter Kletterer, er baut auch die sichersten Strickleitern und hat vor allem auch ein Auge für die versteckten Bienennester. Dort, wo die Waben geplündert werden, hängen Ségur und sein Tonassistent samt Ausrüstung inmitten des umher schwirrenden wilden Bienenvolks direkt neben den Honigjägern in der Wand, so dass ihnen atemberaubende Aufnahmen gelingen. In diesem Jahr soll Bal Bahadurs 14-jähriger Sohn Moti erstmals den wilden Honig ernten. Der Junge ist ganz erpicht darauf, in die Fußstapfen des Vaters zu treten. Und er ist stolz, dass er seine Fähigkeiten vor den Erwachsenen endlich unter Beweis stellen kann. Erst allmählich lernt Moti, barfuß auf der Leiter stehend die nötigen Arbeitsschritte zu koordinieren. Zuerst muss das Nest ausgeräuchert werden, dann wird er einen Teil der Wabe mit dem Stock behutsam abtrennen und sich über das Herablassen und Hochziehen des Erntekorbes mit den Übrigen verständigen.

Bewertung

0,0   0 Stimmen