Hongkong - Metropole im Meer

Hongkong - Metropole im Meer

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Hongkong bedeutet «duftender Hafen». Hier wuchs früher der seltene Adlerholzbaum. Dessen Holz gab den taoistischen Räucherzeremonien die Würze. Duftender Hafen: Was so lieblich klingt ist heute eine gigantische Metropole im Meer. Kaum ein anderes Fleckchen Erde ist dichter besiedelt. Seit 125 Jahren pendeln die «Star Ferries» zwischen der Halbinsel Kowloon und Hongkong-Zentrum. Längst sind die britischen Kolonialherren fort, aber auf den betagten Fähren hat sich so gut wie nichts geändert. Die meisten sind weiterhin in «British Racing Green» gehalten und die Besatzung trägt immer noch die alten schmucken Uniformen.

Sister Lung führt das letzte schwimmende Restaurant in Hongkong. Genauer gesagt dirigiert sie eine ganze Flotte von kleinen Booten, auf denen sich jeweils ein Tisch und ein paar Stühle befinden. Den wohl grössten Kontrast zu Hongkongs City bietet die vorgelagerte Insel Lantau, ein Naturschutzgebiet. Hier dürfen nur wenige Autos und Taxis fahren, denn überall auf Lantau laufen Kühe und sogar Wasserbüffel herum. Ho Loy, Vorsitzende der Lantau Buffalo Association, kümmert sich um das Wohl dieser Tiere.

Auf Lantau steht auch das Stelzendorf Tai O. Ein Fischerdorf ohne Boote. Die Regierung hat sie konfisziert, um die Überfischung zu bekämpfen. In der Bucht vor dem Flughafen wird gerade ein riesiges Bauprojekt realisiert, eine 40 Kilometer lange Brücke nach Macao, direkt neben einem Naturschutzgebiet: grösste Gefahr für die seltenen rosa Delfine in Hongkong. Im Zenturm der Metropole ist auch die winzigste Wohnung nahezu unbezahlbar. Hier findet sich kaum noch Platz zum Leben.

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