Hommage an Orson Welles

Hommage an Orson Welles

Orson Welles wäre dieses Jahr 100 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass zeigt ARTE am 28. September Carol Reeds berühmten Klassiker "Der dritte Mann" (1949), in dem Orson Welles den Gauner Harry Lime spielt, der seinen eigenen Tod inszeniert. Unvergessen, neben der spannenden Handlung, das von Anton Karras auf der Zither gespielte Harry-Lime-Thema, die expressionistische Kameraführung und die bedrückende Atmosphäre Wiens in der Nachkriegszeit.

Im Anschluss folgt ein brandneues faszinierendes Porträt des Meisters "Orson Welles - Tragisches Genie" von Elisabeth Kapnist. Es ist die Begegnung mit einem Genie. Ein Genie, dessen Karriere und Leben von Triumph und Tragödie gezeichnet waren. Der Dokumentarfilm setzt die immerwährende Bedeutung Orson Welles für die Filmkunst und die zunehmenden Probleme bei der Realisierung seines Werks in Beziehung.

Welles begann im Alter von 26 Jahren mit "Citizen Kane", dem Film, der als einer der besten Filme der Welt gilt. Er hat einmal gesagt: "Ich habe ganz oben angefangen, jetzt bleibt mir nur noch der Abstieg." Diesen Weg zeichnet Elisabeth Kapnist nach, mit zahlreichen Interviews, Filmausschnitten, Rollenfotos und Fotos aus Privatarchiven. Aber - und vor allem - ist es die Begegnung mit dem Menschen Orson Welles, ohne Maske, in seiner ganzen Widersprüchlichkeit: exzessiv und urwüchsig, großzügig und voller Kraft, in einer erstaunlichen Offenheit, geprägt von einer ganz unerwarteten Selbstironie. Ein Glücksmoment für alle Welles-Fans und die ungeahnte Chance für alle, die die Begegnung mit diesem Genie noch vor sich haben.

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