
Hommage an Armin Mueller-Stahl
Armin Mueller-Stahl wird 85 und ARTE ehrt den großen Schauspieler mit der Ausstrahlung dreier Filme: "Nackt unter Wölfen"(1962) von Frank Beyer, "Die Flucht" (1977) von Roland Gräf und "Utz" (1991) von George Sluizer, der nach einer Äußerung von Mueller-Stahl sein Lieblingsfilm ist. Die Auswahl gerade dieser Filme aus einer Filmographie von rund 130 Titeln ist nicht zufällig, sondern bezeichnet die Eckpunkte seiner Karriere: die Anfänge in der DDR in den DEFA-Filmen der 60er und 70er Jahre, wo er mit so renommierten Regisseuren wie Frank Beyer und Egon Günther arbeitete, und seine zweite deutsche Karriere, in Westdeutschland, nach seiner Ausreise aus der DDR im Jahr 1980. Nach den Protesten gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns bekam er keine Rollen mehr. "Die Flucht" war sein letzter Kino-Film in der DDR.
In der Bundesrepublik konnte er an seine Erfolge anknüpfen und spielte unter anderem in den Fassbinder-Filmen "Lola" (1981) und "Die Sehnsucht der Veronika Voss" (1982). Als er 60 wurde, eroberte Armin Mueller-Stahl auch Hollywood. Bereits sein dortiges Debüt "Music Box - Die ganze Wahrheit" (Costa-Gavras, 1989) verschaffte ihm große internationale Anerkennung. Ein Jahr später folgte "Avalon" von Barry Levinson, im Jahr 1997 eine Oscar-Nominierung als bester Nebendarsteller für "Shine - Der Weg ins Licht" von Scott Hicks. Im Jahr 2001 bekam er für seine Rolle in dem Fernseh-Dreiteiler "Die Manns -Ein Jahrhundertroman" unter anderem den Grimme-Preis.
Sein derzeit jüngster Film, nach einer selbst gewählten Pause, in der sich der Weltstar der Musik und der Malerei widmete, ist der in diesem Jahr gestartete "Knight of Cups" von Terrence Malick.