hitec: Die Abrissindustrie

hitec: Die Abrissindustrie

Im Nachkriegsdeutschland wurde viel und schnell gebaut. Einige der damals entstandenen Bauwerke - darunter auch Atomkraftwerke - können nicht mehr optimal genutzt werden, weil ihre Substanz das 'Haltbarkeitsdatum' überschritten hat. Gleichzeitig fehlt der Platz für neue Produktionskapazitäten, denn Genehmigungsverfahren für komplett neue Standorte sind langwierig und kompliziert. Doch wie sollen Unternehmen einen stillgelegten Kraftwerks-Schornstein abbauen, wenn sie ihn nicht sprengen können, ohne umliegende Gebäude zu schädigen? Wer kümmert sich um die abgebauten Reste der Industrieanlagen? In den vergangenen 30 Jahren haben sich nicht nur Baurichtlinien dramatisch geändert, sondern auch Vorschriften zum Lärmschutz und zur Entsorgung. Oftmals werden nichtdokumentierte Baustrukturen gefunden, die den Abbruch gefährlich oder sogar unkalkulierbar machen. Nicht erst seit dem Beschluss zum Atomausstieg beschäftigt die Abrissindustrie außerdem die Frage, was mit den Resten der Kernkraftwerke geschieht, die schon stillgelegt wurden: Ist eine sichere Entsorgung überhaupt denkbar? Die 'hitec'-Dokumentation 'Die Abrissindustrie' berichtet über die Herausforderungen einer relativ unbekannten Branche: Einer Industrie, die Aufbau erst durch Abriss ermöglicht.

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