Hiphop - Made in Germany

Hiphop - Made in Germany

Von der Subkultur zum Mainstream, von der Realness zum Kommerz, vom beschaulichen Heidelberg in die Metropolen Deutschlands: Der deutsche Hip-Hop hat sich in den letzten 40 Jahren stetig verändert und weiterentwickelt. Schon immer kommentiert und spiegelt Rap die Gesellschaft. Ob Sexismus, Rassismus, Antisemitismus, ob Mauerfall oder Coronakrise: Deutschrap reagiert auf Ereignisse, nimmt den Zeitgeist auf, kritisiert und polarisiert dabei.
Die Dokuserie "Hiphop - Made in Germany" setzt das Element des Roadmovies ins Zentrum der Erzählung. Die Bühne ist ein alter Mercedes, die deutsche Geschichte ist das Navi, die Hip-Hop-Kultur ist das Benzin.
Am Lenkrad sitzen Raplegenden, Newcomer*innen und Szenegrößen des Landes. Die Fahrgemeinschaften reisen durch die Hip-Hop-History und reflektieren parallel die deutsche Geschichte sowie ihre eigene Vergangenheit im Rückspiegel.
Eine Betrachtung von deutscher Geschichte und Musikgeschichte durch die Brille des Hip-Hops, u.a. mit Eko Fresh, König Boris, Eunique, Liz, Smudo, Ebow, Denyo, Toni-L., Kitty Kat, T-Low, Gregor Gysi, Michel Friedman.
Anfang der 1980er-Jahre schwappt die brandneue Hip-Hop-Kultur aus New York bis über den Atlantik nach Deutschland. Vor allem in Städten mit US-amerikanischer Militärpräsenz sind die Kids fasziniert. So auch in Heidelberg, wo sich schnell eine kleine Szene aus B-Boys und Graffiti-Writern etabliert und eine der wichtigsten Keimzellen für die Entwicklung des deutschen Hip-Hops bildet.
Toni-L. ist Gründungsmitglied von Advanced Chemistry und Hip-Hop-Pionier der ersten Stunde. Gemeinsam mit Martin Stieber (Stieber Twins) begibt er sich in der ersten Folge nach Heidelberg zwischen alte Mauern und neuem Sound in einem alten Mercedes, Baujahr 1984, auf eine Zeitreise in die 1980er Jahre: Deutschland ist noch geteilt und Hip-Hop absoluter Underground.
Während die deutsche Gesellschaft den NATO-Doppelbeschluss diskutiert und sich viele mit Nicole nach "Ein bisschen Frieden" sehnen, wagt die Heidelberger Szene die ersten Schritte auf dem Hip-Hop-Parkett.
Schon früh erobert eine Frau die Szene: Cora E. steigt in den Benz ein und erzählt auf der Fahrt durch Heidelberg von ihren Erfahrungen als erste weibliche MC. Überrascht wird die Fahrgemeinschaft aber nicht nur von ihr. Der Komiker Özcan Cosar verblüfft mit seiner Breaker-Vergangenheit und die junge Berliner Rapperin Antifuchs begibt sich auf Hip-Hop-Spurensuche: Der Heidelberger Hip-Hop wurde gerade erst in das bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes der UNESCO aufgenommen. Der Rap aus diesem pittoresken Ort ist so visionär und stilprägend, dass er ganze Generationen dauerhaft prägen soll.

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