Highway durch die Arktis

Highway durch die Arktis

Wer unbedingt mit dem Auto nach Tuktoyaktuk will, muss Geduld haben - falls er Pech hat, neun Monate lang. Das Inuit-Dorf an der Küste von Kanadas Beaufort Sea ist nur wenige Winterwochen lang über eine Straße zu erreichen - sonst gibt es nur eine sehr teure Flugverbindung. Wenn das Eis auf dem Mackenzie River mehr als einen Meter dick ist, beginnt die Straßenwacht mit einem spektakulären Projekt - dem Bau einer Eisstraße. Die knapp 200 Kilometer lange Winterpiste ist eine der nördlichsten und gefährlichsten Straßen der Welt: Sie ist äußerst glatt und im Dunkel der Polarnacht nur schwer erkennbar. Immer wieder kommt es zu Unfällen. Dennoch fiebert das ganze Dorf ihrer Eröffnung entgegen. Die vergängliche Straße ermöglicht den knapp 1.000 Einwohnern endlich, einmal rauszukommen. Und das mit dem Auto, nicht mit dem teuren Flugzeug, wie im Rest des Jahres. Dann werden Lebensmittel eingekauft, die auf dem Festland billiger sind - im örtlichen Supermarkt kostet eine Packung Müsli knapp 16 Dollar. Es sollen Geschäfte getätigt, Freunde und Verwandte besucht werden. Die örtliche Eishockeymannschaft wartet auf das erste Auswärtsspiel seit neun Monaten. Und nicht zuletzt müssen Weihnachtsgeschenke eingekauft werden. 'Länder-Menschen-Abenteuer' hat die Bauarbeiten zu diesem Projekt beobachtet und dabei die Einwohner von Tuktoyaktuk durch ihren Alltag begleitet.

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