hier und heute: Zwischen Särgen aufgewachsen
Max sieht blass aus heute morgen: Er macht in Neuss eine Lehre als Bestatter. Seine Aufgabe: Ein verstorbenes Baby für den Sarg fertig machen. Da hält man inne, sagt er scheinbar abgeklärt. Max ist erst 17 Jahre alt. Auch Verena will mal Bestatterin werden, wie ihre Eltern. In ihrem zweiten Lehrjahr soll sie eine verstorbene 84-jährige Frau hygienisch versorgen. Das bedeutet: waschen, Haare bürsten, Talar anziehen. Sie ist in einem Willicher Bestattungshaus zwischen Särgen aufgewachsen. Das soll sie einmal übernehmen. Auch Max kommt aus einem Bestatterhaushalt. 'Wir können Menschen in Ausnahmesituationen begleiten und wenn Angehörige nach einer Beerdigung sagen 'Das haben sie aber schön gemacht', dann sind wir glücklich', sagt Verena. Reporterin Astrid Linn schaut den beiden Bestatter-Azubis bei ihrer Arbeit zu und erlebt berührende Momente.