Herlinde Koelbl: Schein, Sein und Haben. Die Fotografin im Gespräch

Herlinde Koelbl: Schein, Sein und Haben. Die Fotografin im Gespräch

Herlinde Koelbl, Grande Dame der deutschen Fotografie, zielt in ihren Bildern auf den Menschen hinter der Fassade und blickt den Proträtierten tief in die Augen. Die 1939 in Lindau am Bodensee Geborene erzählt Juri Steiner von den Spuren, die öffentliche Ämter auf den Gesichtern von Politikern hinterlassen und was Kleider aus Leuten machen. Die Arbeit Herlinde Koelbls ist so persönlich wie gesellschaftspolitisch. Sie fotografiert Menschen in ihren Schlafzimmern, weil sie der Ort des Zeugens und Sterbens interessiert. Sie zeigt Bischöfe, Generäle und Kaminfegerinnen in Berufskleidung und privat. Immer stellt sie Nähe und Vertrauen her: 'Sie können sich aufstellen, wie Sie wollen', sagt sie ihrem Gegenüber. In Koelbls Welt löst sich der Mensch von seiner Rolle, lässt sich genauer betrachten und begreifen. Juri Steiner fragt die Langzeitbeobachterin nach dem Geheimnis ihrer Menschenkunst - und was sie sieht, wenn sie die Augen schliesst.

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