
Herbe Vielfalt
Es ist noch nicht lange her, da konnte man in den schwedischen Fichtenwäldern einem Wolf begegnen. Heute ist der Urvater unseres Haushundes in Skandinavien nahezu ausgerottet. In einem gemeinsamen Programm bemühen sich deshalb die schwedischen Zoos um die Wolfszucht. In Kolmardens Tier- und Naturpark rund 100 Kilometer südlich von Stockholm kann man inzwischen ein ganzes Rudel erleben. Die geselligen und flinken Tiere teilen sich ein Waldstück mit fünf brummigen und trägen Einzelgängern: Braunbären. Gut getrennt von ihnen leben zwei Elchfamilien im Safaripark. Mit seinen zweieinhalb Meter Höhe und seiner furchterregenden Waffe, dem riesigen Schaufelgeweih, kann der größte Hirsch der Erde jedem Angreifer oder Störenfried gefährlich werden. Schweden-Urlauber werden ständig zur Vorsicht ermahnt. Für die internationale Bekanntheit dieses Zoos aber sorgen ganz andere Tiere: 13 Delfine, zwischen vier Wochen und 34 Jahren alt. Hier befindet sich das Zentrum der europäischen Delfinzucht. Die Erwachsenen wurden aus dem Golf von Mexiko nach Kolmarden gebracht, doch die intelligenten Atlantik-Bewohner schwimmen auch vor der Küste Norwegens. In Kolmarden untersuchen jetzt Wissenschaftler, wie die Delfine zukünftig besser vor dem Tod in Fischernetzen geschützt werden können. Mit Wolf, Bär, Luchs, Elch, Vielfraß und Eule hat Kolmarden seinen Schwerpunkt auf die nördliche Tierwelt gesetzt. Bengalischer Tiger und die Savannen-Anlage bieten aber auch Exotisches. Giraffen, Zebras, Strauße und Gazellen vertreten in der herben Landschaft des Nordens die Farben afrikanischer Fauna.