Henri-Georges Clouzot

Henri-Georges Clouzot

Henri-Georges Clouzot erhielt nach Ende des Zweiten Weltkriegs ein vorläufiges Berufsverbot wegen seiner angeblich zu engen Zusammenarbeit mit dem Feind. Im Zuge dessen wurde auch "Der Rabe" (1943), einer seiner ersten Filme, zunächst vom Militär zensiert. Darin geht es um eine Welle anonymer Briefe, die die Bewohner einer kleinen französischen Provinzstadt in Aufruhr versetzen. Allesamt vom "Raben" unterzeichnet, sorgen sie für Angst und Hysterie - und schließlich nimmt sich ein Mann nach Erhalt eines Briefes das Leben. Bereits vier Jahre später wurde Clouzot mit "Unter falschem Verdacht" (1947) in Venedig als bester Regisseur ausgezeichnet. In diesem Film soll im Frankreich der Nachkriegsjahre der Mord an dem ebenso reichen wie einflussreichen Impresario Brignon aufgeklärt werden. Sein Meisterwerk sollte "L'Enfer" werden - ein Film über einen extrem eifersüchtigen Mann, der Wahnvorstellungen hat und glaubt, seine Frau würde ihn mit allem und jedem betrügen. "Die Hölle von Henri-Georges Clouzot" (2009) kombiniert das unveröffentlichte Material des gescheiterten Filmprojekts mit Clouzots Produktionsnotizen, Probeaufnahmen und fehlenden nachgestellten Schlüsselszenen. "Clouzot - Meister des psychologischen Thrillers" (2017) möchte den französischen Filmemacher von seinem Mythos befreien. In zahlreichen Archivaufnahmen kommt Clouzot selbst zu Wort, außerdem enge Freunde sowie Regisseure und Autoren der heutigen Zeit. Wer war Clouzot wirklich?

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