Hemma. Eine Heilige

Hemma. Eine Heilige

Am 5. Jänner 1938, vor 75 Jahren schrieb der Redemptoristenpater Josef Löw aus Rom ein Telegramm an den damaligen Kärntner Bischof Adam Hefter. Der Wortlaut der Nachricht: 'SANCTA HEMMA ORAT PRO CARINTIA' - eine Heilige Hemma betet für Kärnten. Damit war die bis dahin in Kärnten und in den angrenzenden Nachbarregionen heiligmäßig verehrte Hemma von Gurk auch offiziell als Heilige anerkannt - 631 Jahre nach ihrer Seligsprechung. Eine bemerkenswerte Frau, zwischen Legenden und überlieferten Dokumenten, steht im Mittelpunkt dieser Matinee. Der Überlieferung nach starb Hemma von Gurk im Jahr 1045. Das Datum ist nicht gesichert, überhaupt weiß man wenig - Wirklichkeit und Legende lassen sich nicht trennen. Hemma war wohl eine der reichsten und mächtigsten Frauen im Kärnten ihrer Zeit. Sie war mit Kaiser Heinrich II. verwandt und mit dem Grafen Wilhelm von Friesach verheiratet. Von ihren Ahnen und schließlich auch von ihrem Ehemann erbte sie reiche Besitzungen und wurde zur Klosterstifterin. Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz wird von der Bedeutung der Heiligen für die Diözese erzählen, deren Ursprung auf die Kärntner Heilige zurückgeht, die Historikerin Dr. Christine Tropper - sie hat in vielen Jahren in den Archiven von Diözese und Land gesucht und geforscht, wird die historische Person Hemma von Gurk näher bringen und den Weg einer heiligmäßig verehrten Frau bis zur Heiligen erläutern. Über Dom und Hemma-Grab in der Krypta, vom Segen, Brauch und der Verehrung in Gurk, von der kleinen Ortschaft Gräbern, wo das Grab von Hemmas Ehemann verehrt wird und über die oft sehr persönliche Zuwendung zu dieser Kärntner Heiligen möchten wir berichten. In Kärnten und auch in Slowenien wird sie als 'Landesheilige' verehrt, der Dom zu Gurk ist für Pilger aus dem gesamten Alpen-Adria Raum Ziel von Wallfahrten.

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