Helden, Siege, Inszenierung - Die größten Momente im TV-Sport

Helden, Siege, Inszenierung - Die größten Momente im TV-Sport

Von der Bildröhre im Jahr 1955 bis zum Touchscreen mit modernster Digitaltechnik. Anhand der technischen Revolutionen der letzten 60 Jahre verfolgt diese Dokumentation von Peter Brunner die bewegendsten Momente der rot-weiß-roten Sportberichterstattung.

Geprägt ist die Geschichte aber nicht nur von Triumph, Erfolg und Emotionen, sondern vor allem auch von vielen Pannen und Hoppalas. Ihren Anfang nimmt die Geschichte im Jahr 1956 mit der ersten Sport-Direktübertragung der Winterspiele in Cortina. Theatralisch werden damals die Schitriumphe von Toni Sailer kommentiert. Im April desselben Jahres wird erstmals live aus dem Praterstadion das Spiel Österreich gegen Brasilien gezeigt. Fernsehen beginnt als Gemeinschaftserlebnis - ein eigener Fernseher ist für den Durchschnittsösterreicher unerschwinglich. So versammelt man sich vor dem Bildschirm der Nachbarn, als Toni Sailer 1958 bei der Ski-WM in Bad Gastein endgültig als erster Ski-Sportstar inszeniert wird. Und Sportidole wie er tragen nicht unwesentlich zum Glauben an die gerade erst wiedergewonnene Republik Österreich bei, ist Medienwissenschaftler Fritz Hausjell überzeugt.

1969: Das Länderspiel Österreich-Deutschland ist die erste Sportübertragung in Farbe, der Fernseher ist schließlich in fast alle Wohnzimmer des Landes eingezogen. 1976 wird Franz Klammers Olympiasieg zum Quotenhit und Edi Fingers Schrei bei der Fußball-WM in Cordoba schreibt Sportgeschichte. Die Gegenwart der Sport-Live-Berichterstattung beginnt in den 1990er Jahren, als Thomas Muster im Tennis den Weg nach ganz oben schafft. Auch bei Hermann Maiers schicksalhaftem Sturz in Nagano 1998 ist der Zuseher live dabei und hält vor dem Fernseher den Atem an. Die Euro 2008 in Österreich stellt die Sportredakteure schließlich vor eine Ausnahmesituation - ein heftiges Gewitter begleitet von Hagel sorgt für acht Minuten Standbild und zwingt den Reporter zu improvisieren.

"Fernsehen wird es immer geben - ob im Hosensack oder im Wohnzimmer" ist schließlich die Conclusio der Profis über die Zukunft der Sportberichterstattung.

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